Vereinsabend

Fr., 10.03.2023
Gasthof Leo GRAF, Bahnhofplatz Süd – 7, 3100 St. Pölten
Besucher sind herzlich willkommen! Eintritt frei!
18:00 Treffen
19:00 Begrüßung, Vereinsnachrichten
19:30 Gastvortrag

Künstliche Intelligenz verbessert Vorhersage von Sonnenstürmen

Dr. Rachel-Louise Bailey
ZAMG, Conrad-Observatorium - Geomagnetisches Observatorium (GMO)

Vortragender

Nach dem Studium von 2008–2012 (Master’s degree in Astrophysics (MPhys) an der University of St. Andrews, Scotland (Diplomarbeit: „Estimating scales of electrostatic discharges in substellar atmospheres“, supervisor Dr. Christiane Helling) inskribierte Rachel-Louise Bailey 2014 an der Universität Wien, wo sie 2018 den PhD in Geophysics (Dr. rer. nat.) (PhD thesis: „Space weather and geomagnetically induced currents in Austria“, supervisor Dr. Roman Leonhardt) erhielt.

Dr. Bailey arbeitet seit 2012 am Conrad Observatorium. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung geomagnetisch induzierter Ströme (GICs) im österreichischen Stromnetz bei geomagnetischen Stürmen, ein Thema, an dem sie seither gemeinsam mit den Stromnetzbetreibern seit 2014 arbeitet.

Ihr Forschungsinteressen sind Schwankungen des Erdmagnetfelds, Geomagnetisch induzierte Ströme in Stromnetzen, Weltraumwetter, Maschinelles Lernen und Sonnenwindvorhersage.

Thema

Raumsonden wie SDO behalten die Sonne pausenlos im Fokus. Täglich werden 1,5 Terabyte an Bildern der Sonnenatmosphäre an die Erde übertragen. Anhand dieser Bilder können wir das Niveau der Sonnenaktivität beurteilen und erkennen, ob sich ein Sonnensturm auftut. Aber wie können wir Sonnenstürme anhand von Bildern der Sonne und ihres Magnetfeldes vorhersagen? Und selbst wenn wir wissen, dass ein Sturm auf uns zukommt, wie können wir die Auswirkungen auf die Erde vorhersagen?

Hier werde ich zwei neue Forschungsarbeiten vorstellen, die gemeinsam in Projekten mit der GeoSphere Austria und der NASA durchgeführt wurden. Im ersten Projekt verwenden wir Beobachtungen des Magnetfeldes der Sonne um vorherzusagen, wie der Sonnenwind in 3-5 Tagen an der Erde aussehen wird. Dies ist der sogenannte „umgebende Sonnenwind”, durch den sich alle anderen Phänomene (wie koronale Massenauswürfe) ausbreiten und entwickeln.

Im zweiten Teil geht es um koronale Massenauswürfe von der Sonne und wie sie sich diese auf die Erde auswirken. Wenn ein Sonnensturm bereits auf dem Weg zu uns ist, können wir dann die Folgen für unseren Planeten vorhersagen? Hier werden die ersten Stunden nach der Ankunft eines koronalen Massenauswurfs der Sonne genutzt, um die Ausmaße geomagnetischer Stürme vorherzusagen

Um das Thema Weltraumwetter der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, möchte ich zudem eine neue Plattform präsentieren, welche in Kürze online verfügbar sein wird.

Wir freuen uns über euer Interesse und über zahlreiche Besucher!

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