Vereinsabend

Fr., 07.02.2025
Gasthof Leo GRAF, Bahnhofplatz Süd – 7, 3100 St. Pölten
Besucher sind herzlich willkommen! Eintritt frei!
18:00 Treffen
19:00 Begrüßung, Vereinsnachrichten
19:30 Gastvortrag

Das Leben eines Sterns - vom Staubkorn bis zum Tod

DI Erich Schubert
ANTARES-Mitglied

Vortragender

DI Erich Schubert, ANTARES-Mitglied
1979 Matura HTL-St. Pölten / Elektrotechnik
bis 1983 TU-Wien Elektrotechnik, Fachrichtung Regelungstechnik u. ind. Elektronik
1983 bis 1990 ELIN-Union und SAT Kraftwerks-und Systemtechnik, Entwicklungsleitung Prozessleitsysteme und Komponenten
1990 bis 2012 selbständiger Geschäftsführer der Schubert Computer- & Automationstechnik GesmbH
1991-2021 Lehrer HTL St.Pölten Abt. ET
2022 - aktuell Studium Astronomie (Astrophysik) UNI Wien

Thema

Das Leben eines Sterns - vom Staubkorn bis zum Tod
Sterne sind die architektonischen Grundpfeiler des Universums, geboren aus den Überresten längst vergangener Generationen von Sternen. Ihr Lebenszyklus, geprägt von dramatischen Phasen der Entstehung, Stabilität und des Vergehens, ist eine faszinierende Reise durch die Prozesse der Astrophysik.

Die Entstehung eines Sterns beginnt in dichten Molekularwolken, riesigen Ansammlungen aus Gas und Staub. Durch lokale Instabilitäten kollabiert eine Region dieser Wolke unter ihrer eigenen Gravitation, beschrieben durch das Jeans-Kriterium, und bildet einen Protostern. In dessen Innerem steigen durch die Kontraktion Druck und Temperatur, bis die erste Fusion von Wasserstoff zu Helium einsetzt. Sobald die hydrostatische Balance zwischen Gravitation und Strahlungsdruck erreicht ist, tritt der Stern in die Hauptreihe ein.

Während seiner Zeit auf der Hauptreihe verbrennt der Stern kontinuierlich Wasserstoff zu Helium. Sein Platz auf dem Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD) hängt von seiner Masse ab. Am Ende seines Wasserstoffvorrats beginnt der Stern, sich zu einem Roten Riesen aufzublähen. Während dieser Phase wird das Helium im Kern zu schwereren Elementen fusioniert. In massereichen Sternen tritt ein Heliumflash auf, der den Übergang zum Riesenast markiert.

In seiner letzten Phase stößt der Stern große Mengen an Materie ab, oft in Form planetarischer Nebel. Sterne mit mittlerer Masse enden schließlich als weiße Zwerge, die über Milliarden Jahre abkühlen und zu unsichtbaren schwarzen Zwergen werden. Massereiche Sterne hingegen beenden ihr Leben in einer spektakulären Supernova, die entweder einen Neutronenstern oder, bei noch größeren Massen, ein Schwarzes Loch hinterlässt.

Dieser Zyklus illustriert nicht nur die Dynamik und Komplexität der Sternentstehung, sondern auch die wichtige Rolle von Sternen bei der Bereitstellung schwerer Elemente, die das Fundament für Planeten und letztlich für das Leben selbst bilden. Die Erforschung dieses kosmischen Lebenszyklus gibt uns tiefgreifende Einblicke in die Entwicklung und die Mechanismen des Universums.

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